RO-2009-2 |
Mit dem Reisemobil nach Rumänien
Durch das Wassertal (Valea de Vaser) | |
26.08.2009 | von Viseu de Sus nach Vatra Dornei |
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Wetter: gut bis sehr gut |
Wegstrecke: ca. ca. 100 km |
Zeit: 1 Tag |
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Als erstes steht Wasserfassen auf dem Plan. Dann machen wir uns auf zum Lustigen Friedhof. |
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Eingang "Lustiger Friedhof" | |||
Dieser Friedhof ist ein Touristenmagnet. Hier werden die
kleinen und größeren "Vergehen" der Verstorbenen erzählt.
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Im Jahre 1935 hat sich der junge Ion Stan
Patras verpflichtet, günstig ein Holzkreuz für einen
verstorbenen, armen Menschen zu schaffen.
Das Holzkreuz war eine Überraschung, da es mit der Tradition brach. Der begabte, junge Mann schuf ein Holzkreuz, das bunt bemalt war und auf dem geschnitzte, naive Verse und Bilder auf komische Weise das Leben des Verstorbenen beschrieben.
Die Dorfeinwohner waren so begeistert, dass sie nun für alle
Verstorbenen Kreuze bei Ion Stan Patras bestellten.
Somit entstand in einpaar Jahren ein kleiner, ungewöhnlicher Friedhof im
Kirchenhof. Mit jedem Toten wurde er größer.
1977 ist der Friedhof um ein prominentes Kreuz reicher
geworden. Sein eigenes Kreuz hatte Ion Stan Patras
noch vor seinem Tod angefertigt. Seit 1977 erzählt dieses den Besuchern
vom Erfinder des „Lustigen Friedhofes“. Auf seinen Kreuz
berichtet er, dass ihn bis zu seinem Tode Besucher aus 62 Ländern
besucht haben.
Trotz des Todes des Erfinders und Schaffers wächst der Friedhof weiter.
Ion Stan Patras hat sich zu Lebzeiten um künstlerische Nachkommen gekümmert, die heute seine Arbeit fortsetzen.
Dumitru Pop hat von seinem Lehrer gelernt und
setzt seine Lebenswerk nun fort.
Inzwischen sind es mehr als 700 Holzkreuze.
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Einige Übersetzungen sind auf der Seite von Karpatenwilli incl. vieler Bilder | |||
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Das ist eine Waschmaschine. Wir wollten uns so ein Gerät schon in Negresti Oas in einem Freilichtmuseum ansehen, waren aber zu spät dran. Die ältere Frau, (die Mutter des "Chefs" des Campingplatzes) zeigte uns dieses schöne Gerät, welches immer noch benutzt wird z.B. zum Teppichwaschen. |
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Schade, dass kein Waschtag war, ich hätte mir das gerne genauer angesehen. | |||
Wir verlassen Sapanta in Richtung... | |||
Sighetu Marmatei | |||
Die Region von Sighet war bereits in der Bronzezeit von
Menschen besiedelt. Es gab eine sehr wichtige Verbindung in das Tal der
Theiß. Die ersten Zeugnisse einer festen Ansiedlung stammen aus dem 11.
Jahrhundert. |
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Gemäß dem Pariser Vertrag nach dem Zweiten Weltkrieg kam
Siebenbürgen wieder zu Rumänien, so dass die Stadt von 1952 bis 1960 Teil
des Kreises Baia Mare wurde. Seit 1968 ist sie schließlich Bestandteil des
Kreises Maramureş. |
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Tal der IZA Holzkunst, wohin das Auge schaut |
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Fast jedes Haus hat etwas aus Holz, das anschauenswert ist | |||
Die alte Holzkirche von Barsana "Biserica din lemn" das Eingangsportal. Sie liegt versteckt, doch wie üblich am höchsten Punkt des Ortes, und ist als Unesco-Weltkulturerbe anerkannt (1999) |
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Besuch bei einem Meister der
Holzschnitzerei Wir machen Halt an einer Holzschnitzerwerkstatt |
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Klosteranlage
Barsana
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Die erste Kirche wurde 1720 erbaut und die Innenmalereien wurden von dan örtlichen Künstlern Hodor Toador und Ion Plohod geschaffen. Das orhodoxe Barsana Kloster ist ein beliebter Walfahrtsort in Maramures.
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Das Kloster hat mich schon beim
ersten Besuch 2001 stark beeindruckt. Wir waren damals mit Bekannten aus
Baia Mare hier und ich war begeistert, obwohl die Anlage noch nicht fertig
war. Jetzt, wo das Holz schon etwas nachgedunkelt ist und die Pflanzen
gewachsen sind, gefällt mir alles noch besser. Unten sind Bilder vom ersten Besuch 2001. |
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Wir verlassen das Kloster und sehen auf der
anderen Straßenseite diese "Brücke" über die Iza. Ich glaube, mir würde das Herz in die Hose rutschen, wenn ich rüber müsste. |
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Wir fahren weiter Richtung Viseu de Sus. Zunächst bis nach Bogdan Voda, dort biegen wir links ab Richtung Viseu de Jos. Langsam wird es dunkel. Die Verbindungsstrasse ist nicht gerade die beste und wir sind froh als wir in Viseu de Jos ankommen. Die Strasse nach Viseu de Sus ist gut befahrbar und so bleibt nur noch den Bahnhof der Wassertalbahn zu finden. Inzwischen ist es fast dunkel geworden und wir biegen in eine Strasse ab, von der ich überzeugt bin, es ist die richtige. Die Strasse ist ein Alptraum, ich glaube seit mindestens 50 Jahren nicht mehr repariert, aber wir halten eisern durch. Nach ca. 2 km links eine Mauer mit einem großen Tor. Das Tor öffnet sich und ein Mann winkt uns herein. Wir sind angekommen. Wir suchen uns einen Platz auf dem leeren Parkplatz direkt
an einer Stromsäule und richten uns häuslich ein. |
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Wetter: gut bis sehr gut |
Wegstrecke: einfach ca. 20 km |
Zeit: 1 Tag |
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1932 begann man mit dem Bau der Waldbahn, die gegenüber der Flößerei einen enormen technischen Fortschritt bedeutete. Waldbahnen waren damals in Europa weit verbreitet, besonders im Karpatenraum. Ihr Funktionsprinzip war einfach: nötigenfalls mit engen Kurvenradien (deshalb die schmale Spurweite!) folgten sie den Wasserläufen; so angelegt, dass die leeren Holztrucks von den kleinen Loks bergauf, die schwer beladenen Züge hingegen bergab ins nächste Sägewerk rollen konnten. In den meisten europäischen Ländern spätestens nach 1945 durch Forststrassen ersetzt, hielten sich in Rumänien die Waldbahnen sehr lange: 1970 betrieb die staatliche Forstverwaltung noch über 3000 Streckenkilometer, bis 1986 fertigte Rumänien sogar noch neue Waldbahn-Dampfloks, und 1989 gab es immer noch über 15 Waldbahnen mit knapp 1000 Kilometer Gleis. Die wirtschaftlichen Veränderungen nach 1990 wirkten sich auf die ehemals staatlichen Waldbahnen "CFF" verheerend aus: Innerhalb weniger Jahre wurden alle stillgelegt, abgebaut, Loks und Wagen verschrottet oder verkauft. Eine einzige Bahn fährt heute noch - die Wassertalbahn. Und sie erfüllt bis heute ihren ursprünglichen Zweck als Waldbahn, den Holztransport. Der Bahnbetrieb wird seit 2003 durch das private rumänische Unternehmen R.G.Holz Company durchgeführt, dem auch das Depotgelände und die meisten Lokomotiven und Wagen gehören. Nach wie vor in Staatsbesitz sind jedoch die Bahnstrecke und ein Grossteil der Wälder im Wassertal. Seit dem Jahre 2000 bekommt die Waldbahn auch Unterstützung aus dem Ausland, durch den Verein "Hilfe für die Wassertalbahn". Mit schweizerischer Hilfe wurden u.a. abgestellte Dampfloks in Betrieb genommen, neue Personenwagen beschafft, das Lokomotivdepot und das historische Bahnhofsgebäude restauriert. Rund um den Bahnhof in Viseu de Sus entsteht eine Infrastruktur, die dem zunehmenden Tourismus Rechnung trägt. Seit 2005 verkehren für die Besucher fahrplanmäßige, von Dampfloks gezogene Personenzüge, und seit 2007 steht das Wassertal als Teil des Naturparks "Muntii Maramuresului" unter europäischem Schutz. Noch hat es die Wassertalbahn nicht ganz geschafft, noch gibt es viele Probleme. Aber die wunderschöne Bahn hat heute viele Freunde in der ganzen Welt, und es werden immer mehr. Die letzte Waldbahn Rumäniens hat, nicht zuletzt dank dem Tourismus, eine Zukunft. |
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Wir stehen seeeehr früh auf, so gegen 7:00 Uhr. Ich riskiere einen Blick aus dem Fenster und erschrecke: der gestern Abend so leere Parkplatz ist jetzt voller Fahrzeuge; wollen die etwa alle mit der Bahn fahren? Stress kommt auf; hoffentlich bekommen wir noch Karten. Jetzt geht alles ganz schnell: Waschen, Anziehen und dann ab zum Schalter. Karten gibt es noch, aber die Waggons sind schon proppevoll. Paulina fragt nach. Es wird noch ein zweiter Zug eingesetzt. Man hört die Steine von unseren Herzen fallen: dann ist ja alles wieder im Lot. Jetzt noch einen Kaffee und auch eine Kleinigkeit zu Essen. Wir sind wieder gefasst. Irgendwann kommt dann auch der zweite Zug, wir steigen ein und finden auch einen guten Platz zur Fluss-Seite hin und sind mit uns und der Welt zufrieden. Und noch dazu: unser Zug verlässt als erster den Bahnhof, tja: die Letzten werden die Ersten sein!!! |
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Hier die Bilder dieser Zugfahrt | |
So gegen 14:00 Uhr kehren wir von unsere Tour zurück. Wir sind beide begeistert. So eine Fahrt mit der Dampfeisenbahn ist ein ganz besonderes Erlebnis, besonders in dieser Umgebung. Wir fuhren ca. 20 km durch das romantische Tal der Vaser bis
nach Paltin nur unterbrochen durch einmal "Wasserfassen" für die Mocanita.
Dort war Picknick angesagt mit Gegrilltem und was dazugehört. Überall waren
Tische und Bänke aufgestellt, und alle machten es sich gemütlich. Es
herrschte eine richtig romantische Stimmung. Nach der ausgiebigen Rast ging
es dann wieder nach Viseu zurück. Zum Abschluss sitzen wir noch lange vor dem "Elefant" und erleben die Fahrt in Gedanken noch einmal. |
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Wetter: gut |
Wegstrecke: ca. 110 km |
Zeit: 1 Tag |
Wir wollen über Borsa, den Prislop-Pass und durch das Bistrita-Tal nach Vatra Dornei |
Stellplatz Viseu de Sus Wir werden morgens durch den Bahnbetrieb geweckt und schauen noch eine Zeit lang dem "Durcheinander" zu. Hier ein paar Bilder vom "Durcheinander"
Hier noch 2 Links: |
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So gegen 11:30 Uhr verlassen wir die Station, natürlich nicht ohne uns vom "Bahnhofsvorsteher" zu verabschieden. |
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Nach 10 Minuten Fahren auf der grauenvollen Strasse erreichen wir endlich die Ortsmitte. | |
Die katholische Kirche | |
Oberwischau wurde das erste Mal im Jahre 1362 erwähnt. Die
erste große Ansiedlerwelle deutschsprachiger Familien traf gut 400 Jahre
später ein. Zu großen Teilen waren es anfangs kinderreiche Familien aus
Gmunden, Bad Ischl und Ebensee in Oberösterreich. Zwischen 1796 und 1798
wanderten die Zipser ein, deutsche Siedler aus der Zips in Oberungarn, der
heutigen Slowakei. Diese Zuwanderer kamen vor allem aus Käsmark und
Leutschau, aber auch – außerhalb der Zips gelegen – Deutschproben. Die
Pressburger Behörden schickten damals Arbeiter aus diesen Gebieten sowie aus
Pudlein und Altlublau nach Oberwischau. Bis heute hat sich eine
deutschsprachige Minderheit in der Stadt erhalten. Die Zipser wohnten lange
Zeit in einem eigenen Stadtteil, der sogenannten Zipserei. |
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Das Einkaufszentrum | |
Die schöne kleine Holzkirche am Ortsausgang | |
Dieses Kunstwerk finden wir in Moisei nach ein paar Kilometern. | |
Ein ganz normaler Stau in Borsa | |
Ein sehr interessanter Baustil. | |
Am Ende des Ortes wird es wieder offener. | |
Das Prislop-Gebirge taucht auf. | |
Die Pass-Strasse windet sich bergan. | |
Wunderschönes Panorama | |
Der Prislop-Pass, mit 1416 m der höchste Pass
Rumäniens. Hier verweilen wir eine Zeit lang und genießen die Aussicht. |
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Von nun an geht's bergab. | |
Fast unten angekommen. | |
In Carlibaba halten wir wieder, um
dieses Kunstwerk zu begutachten
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Auf dem höchsten Punkt von Ciocanesti steht die orthodoxe Kirche. | |
An der Landschaft kann man sich nicht sattsehen. | |
Rechts das Eco-Museum, hinter dem Haus links ist ein Campingplatz |
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Pension und Camping "Vladimir" | |
Ciocanesti ist bekannt für seine reich mit Ornamenten bestückten Häuser | |
Auch hier gibt es überall schöne Brunnenhäuser. | |
Landschaft wie aus dem Bilderbuch | |
Campingplatz Vatra Dornei | |
Die An- oder besser gesagt Auffahrt zum Platz ist etwas steil und etwas schlecht zu befahren, aber wir haben es geschafft. | |
Ausblick von unserem Stellplatz | |
Es ist noch früh am Tag und wir machen einen
Stadtbummel. Übrigens, die Strasse hinter der Kirche führt zum Campingplatz |
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Hotel Bucowina, hier haben wir mal übernachtet, als wir noch mit dem PKW unterwegs waren | |
Der Kurpark ist voll mit fast zahmen Eichhörnchen. | |
Der Kurpavillon | |
Hier gibt es unzählige der kleinen Nager. |
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Die Beleuchtung gefällt mit ganz besonders. |
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Die Brücke über die Bistrita | |
Die Fußgängerzone | |
Die Verwaltung | |
Für die Helden | |
Die katholische Kirche | |
Damit ist unser Stadtrundgang beendet. Wir laufen noch in einen Supermarket um ein paar Sachen einzukaufen und fahren dann mit dem Taxi zurück zum Campingplatz. Dort gehen wir noch etwas essen und ziehen uns, als es dunkel wird, in unser Gefährt zurück. |
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Letzte Änderung: 27.05.2010 | Top |